In der Reihe Die besondere Aufnahme stellt Deutschlandfunk Kultur die Ersteinspielung der drei Streichquartette op. 1 von Johann Matthias Sperger vor. Diese Aufnahme resultiert aus einer Kooperation zwischen der Kammerakademie Potsdam und der Edition Massonneau. Die Sendung ist am Samstag, den 13. Mai 2023 von 21.30 bis 23.00 Uhr und anschließend in der Mediathek zu hören. Es spielt das Streichquartett der Kammerakademie Potsdam mit Peter Rainer und Laura Rajanen (Violine), Christoph Starke (Viola) und Jan-Peter Kuschel (Violoncello).

In der Sendung erklingen alle drei Streichquartette. Dazwischen unterhält sich die Musikjournalistin Ruth Jarre mit Peter Rainer und dem Musikverleger Reinhard Wulfhorst (Edition Massonneau). Sie informieren über den Komponisten, ordnen seine Streichquartette ein, arbeiten deren Besonderheiten heraus und sprechen über interpretatorische Fragen. Reinhard Wulfhorst wird über die Quellenlage berichten und über editorische Zweifelsfragen, die bei der in der Edition Massonneau erschienenen historisch-kritischen Ausgabe zu beantworten waren.

Als Auftakt zu einem Konzert der Stettiner Philharmoniker mit Werken von Emilie Mayer und ihrem Stettiner Lehrer Carl Loewe wird die Komponistin in der Reihe „Deutsch-polnische Gespräche“ vorgestellt. Der Musikverleger Reinhard Wulfhorst (Edition Massonneau) und der Stettiner Denkmalpfleger Michał Dębowski sprechen über Emilie Mayer, ihr Werk und vor allem über die fast 20 Jahre, die sie in Stettin lebte. Die Veranstaltung findet am 14. April 2023 um 17.30 Uhr im Kammersaal der Philharmonie Szczecin statt und wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit unterstützt.

Reinhard Wulfhorst beschäftigt sich seit längerem mit Emilie Mayer. In seinem Verlag sind bislang drei Erstausgaben der Komponistin erschienen: das Klavierquartett G-Dur, die Klaviersonate d-Moll und zuletzt die Sonate für Klavier und Violoncello h-Moll. Wulfhorst stand außerdem in dem mehrfach preisgekrönten Film Komponistinnen von Kyra Steckeweh und Tim van Beveren als Interviewpartner zu Emilie Mayer zur Verfügung. Mehrere Beiträge über die Komponistin, u.a. im Biographischen Lexikon Mecklenburg, stammen aus seiner Feder.

Nachtrag: Ein Fernsehbeitrag des NDR berichtet über das Konzert in Stettin.

Mit dieser Neuerscheinung setzt die Edition Massonneau ihr langjähriges Engagement für die aus Friedland/Mecklenburg stammende Komponistin fort – im Gedenken an ihren 140. Todestag am 10. April 2023. Unter den neun bislang unveröffentlichten Cellosonaten von Emilie Mayer wurde die in h-Moll ausgewählt, weil sie musikalisch besonders lohnenswert ist. Das Werk stammt aus der letzten Schaffensphase der Komponistin, die stark von romantischen Einflüssen geprägt ist.

Wer die Musik von Emilie Mayer in dem mit dem OPUS KLASSIK 2020 ausgezeichneten Film Komponistinnen von Kyra Steckeweh und Tim van Beveren noch im Ohr hat, dem wird bei dieser Cellosonate einiges bekannt vorkommen. Und in der Tat: Diese Sonate weist in ihrem zweiten und vierten Satz deutliche Parallelen zu der Klaviersonate d-Moll auf, die der Film nach ihrer Erstveröffentlichung in der Edition Massonneau ins Zentrum gerückt hat.

Startschuss für Erstausgaben in der Edition Massonneau

Wunderbare spätromantische Musik des verfemten Komponisten Robert Kahn (1865 – 1951) erklingt am Donnerstag, 13. Oktober 2022 ab 19.30 Uhr im Brigitte-Feldtmann-Saal des Konservatorium Schwerin. Interpretinnen sind Sophia Maeno (Mezzosporan), die gerade als „Carmen“ an der Oper Chemnitz einen grandiosen Erfolg hatte, und Maša Novosel (Klavier). Daneben ist u.a. Matthias Ellinger (Violine) zu hören. Das Gesprächskonzert findet im Rahmen des Festivals Verfemte Musik statt (https://www.verfemtemusik.de/startseite-2022/konzerte-2022/). Der Verleger Dr. Reinhard Wulfhorst (Edition Massonneau) wird durch das Programm führen. Durch seinen Gesprächspartner Dr. Steffen Fahl (Göttingen) erfährt das Publikum mehr über das Leben und die Musik des vollkommen zu Unrecht vergessenen Robert Kahn. Dr. Fahl kann als der maßgebliche Kahn-Kenner gelten.

Auf dem Programm steht unter anderem die öffentliche Erstaufführung des Liedzyklus‘ „Es naht des Herbstes Zeit“, der den Auftakt für mehrere Erstveröffentlichungen mit Kompositionen von Robert Kahn in der Edition Massonneau geben wird.

Robert Kahn, bis zum Dritten Reich hoch geachteter Komponist und Klavierpartner von so berühmten Musikern wie Joseph Joachim, Joseph Szigeti und Adolf Busch, musste als Jude 1939 nach England emigrieren. Bis dahin hatte er eine enge Beziehung zu Mecklenburg: Bereits 1910 baute er in Feldberg (Mecklenburgische Seenplatte) ein Haus, das er insbesondere für Ferien- und Wochenendaufenthalte sowie Familienfeiern häufig nutzte; nach seiner Emeritierung als Professor für Komposition an der Berliner Musikhochschule zog er sich 1931 dorthin zurück.

Orchesterlied „Mondschein auf dem Meere“ von Friedrich Wilhelm Kücken erlebt Wiedererstaufführung

Nach der Erstaufführung des Klavierquartetts von Emilie Mayer mit dem Fauré Quartett anlässlich des 200. Geburtstags der Komponistin (2012) und den Beiträgen beim Bratschenfestival 360 Grad Viola mit Nils Mönkemeyer (2015) ist die Edtion Massonneau zum dritten Mal bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern vertreten: Am 10. September 2022 führt die Staatskapelle Schwerin unter ihrem Chefdirigenten Mark Rohde im Rahmen des Welterbefestes neben der Konzertouvertüre Waldleben von Friedrich Wilhelm Kücken dessen Orchesterlied „Mondschein auf dem Meere“ auf. Solistin ist die Mezzosopranistin Sophia Maeno. Das bislang unbekannte Autograph der Orchesterfassung hatte Verlagsinhaber Reinhard Wulfhorst vor zwei Jahren in der Landesbibliothek Schwerin entdeckt.

Lieder von Friedrich Wilhelm Kücken

Friedrich Wilhelm Kücken war einer der bekanntesten Liederkomponisten der Romantik, ist aber seitdem von den Konzertpodien weitgehend verschwunden. Deutschlandfunk Kultur wird am Samstag, 19. Februar 2022 eine Sendung mit Liedern des Komponisten übertragen. Vorgestellt wird die Rundfunkproduktion mit Sophia Maeno (Mezzosopran), Andreas Beinhauer (Bariton) und Maša Novosel (Klavier). Grundlage dieser Aufnahme war die neue Ausgabe der Edition Massonneau mit Liedern von Kücken (Band I und Band II). Das Programm reicht von anrührenden Liebesliedern über witzig-ironische Szenen bis hin zu Vertonungen von Gedichten Heinrich Heines. Als Studiogast berichtet der Verleger Dr. Reinhard Wulfhorst (Edition Massonneau) über das Lieder-Projekt und den Komponisten. Der Aufnahme war eine Konzertserie unter den Fittichen des Konzertvereins Schwerin vorangegangen.

Die Sendung von Deutschlandfunk Kultur ist bis auf Weiteres als „Besondere Aufnahme“ in der Mediathek von Deutschlandfunk zu hören.

Diese kritische Neuedition soll einem der beliebtesten Liederkomponisten der Romantik wieder den ihm gebührenden Platz auf den Konzertpodien verschaffen. Band I enthält die Höhepunkte aus dem Liedschaffen der Jahre 1827 bis 1838 und spannt den Bogen vom volksliedhaften „Ach, wie ist’s möglich dann“ über die dramatische „Bergstimme“ bis hin zu humoristisch-ironischen Szenen. Im Zentrum stehen fünf Lieder nach Texten von Heinrich Heine, darunter die vor Silchers berühmter Fassung entstandene Vertonung der „Lore-Ley“. Band II enthält die Höhepunkte aus dem Liedschaffen der Jahre 1839 bis 1849. Die Lieder umkreisen das große Thema der Liebe in ihren unterschiedlichsten Facetten; zwei davon zeugen von einer gescheiterten und von einer erfüllten Liebe des Komponisten.

Ein Film über Emilie Mayer

Die Edition Massonneau gratuliert der Leipziger Pianistin Kyra Steckeweh und dem Berliner Filmemacher Tim von Beveren zu der großartigen Auszeichnung mit dem OPUS KLASSIK 2020, den die beiden für ihren bereits mehrfach prämierten Film KOMPONISTINNEN erhalten haben. Der Film geht der Frage nach, warum die Kompositionen von Frauen so wenig gespielt wurden und werden. Eine der vier vorgestellten Komponistinnen ist die in Friedland (Mecklenburg) geborene Emilie Mayer. Ihre von der Edition Massonneau wiederentdeckte Klaviersonate erklingt ausführlich. Dazu befragen die Filmemacher den Verleger Reinhard Wulfhorst zu Komponistin und Werk. Mehr über den Film erfahren Sie hier.